Theater

Mittel-und Oberstufentheater

Zur Geschichte

Seit die Aula des Internats und der Schule vor etwa 35 Jahren gebaut worden ist, wird dort jedes Jahr eine Theaterbühne aufgebaut. Aber auch vor dieser Zeit gab es Aufführungen, die mündliche Überlieferung reicht bis in die Mitte des vergangenen Jahrhunderts und möglicherweise geht die Historie bis weit vor diese Zeit zurück. Das Theater hat im Gymnasium der Benediktiner Schäftlarn eine eigene Tradition, an der vom Kloster, der Schulleitung und den Schülerinnen und Schülern festgehalten wird. Durch die kontinuierliche  Theaterarbeit, aus der viele Erfahrungen an die jeweils Jüngeren weitergegeben werden, hat sich die Gruppe über die Grenzen der Schule hinaus einen guten Ruf erworben. Davon kann man sich jedes Jahr im März an üblicherweise fünf gut besuchten Aufführungen  überzeugen.

In den Jahren, in denen die Theatergruppe nun schon über mehrere Schülergenerationen hinweg besteht, wurden bekannte und unbekanntere Stücke der Theaterliteratur gezeigt, klassische Komödien wie Goldonis „Diener zweier Herren“ (erstmals 1981) oder „Der Revisor“ von Nikolai Gogol (zuletzt 2014), aber auch Kishons „Zieh den Stecker raus, das Wasser kocht!“ oder „Der Geisterzug“ von Arnold Ridley. Sogar an mehrere Stücke von William Shakespeare, an Sartre und Friedrich Schiller hat sich die Gruppe herangetraut.

Zur Theaterarbeit

Die großen Theaterprojekte machen eine intensive Vorbereitung nötig. Von der ersten Woche des Schuljahres an wird freitags regelmäßig zwei Stunden geprobt, später finden dann auch ganze Probentage am Wochenende statt. In der Woche vor der Aufführung wird täglich geprobt. Auch Bühne, Bühnenbild und Licht, Kostüme, Maske und Requisiten, Werbung und Pressearbeit, die Bewirtung und schließlich das Aufräumen werden von Schülerinnen und Schülern übernommen. Das intensive Erlebnis, gemeinsam aus den noch zaghaften ersten Schritten schließlich ein großes „Spiel“ mit Masken, Bühne, Licht und manchmal auch Musik erarbeitet zu haben, macht die Theatergruppe zu einer echten Gemeinschaft, in der man füreinander Verantwortung übernimmt. Im Schutz dieser Gemeinschaft können die Schülerinnen und Schüler vielfältige Talente einbringen, die im Schulalltag vielleicht nicht immer sichtbar werden. Jede und jeder profitiert von der Vertiefung der Sprachkompetenz oder der Fähigkeit, sich in andere Welten hinein zu fühlen und zu denken. Vor allem aber die Persönlichkeit erfährt in ihrer Entwicklung wichtige Anregungen. Wer mit ausreichendem Selbstbewusstsein kommt, übt sich in den Dienst der anderen zu stellen, wer sehr zurückhaltend ist, traut sich plötzlich etwas zu, was man zunächst nicht geahnt hätte.

Wahlkurs und Unterricht

In den Klassen 9 und 10 wird das Theater als Wahlunterricht besucht, in der Oberstufe kann es als reguläres Unterrichtsfach „Dramatisches Gestalten“ in die Benotung eingebracht werden. Eine Theaterfahrt belohnt das Engagement der Gruppe. Diese findet meist an einem verlängerten September-Wochenende statt und führt gewöhnlich in eine Stadt, in der in Theatern und Museen die Auseinandersetzung mit der Kunst und in einem schönen Umfeld der Zusammenhalt in der Gruppe vertieft werden kann.

Zur Fotogalerie des letzten Projekts: "Der Selbstmörder" von Nikolai Erdman

Zur Fotogalerie "Peer Gynt" von Henrik Ibsen (2018)

Zur Fotogalerie "Macbeth" von William Shakespeare (2017)

Zur Fotogalerie "Himmelwärts" von Ödön von Horvath (2016)

Zur Fotogalerie "Romulus der Große" von Friedrich Dürrenmatt (2015)