Ringveranstaltung Naturwissenschaften

Nano-Experimente

Frau Silke Mayerl-Kink und Herr Enrico Greul von der Nanosystems Initiative Munich –NIM (LMU) gaben Schülern der 10. und 11.Klassenstufe der Gymnasien Schäftlarn, Icking und Geretsried eine Einführung in die Nanowissenschaften, bei der die Schüler auch selbst experimentieren konnten.
Die Nanowissenschaften beschäftigen sich quer über alle naturwissenschaftlichen, technischen und medizinischen Fachrichtungen mit Partikeln und Strukturen in der Größenordnung von 1 Nanometer, d.h. 1 Milliardstel Meter.
Nanostrukturen gibt es in der Natur z.B. bei extrem stabilen Glasschwämmen oder beim Lotuseffekt. Die intensiv rote Farbe alter Kirchenfenster wurde durch Zugabe von Nano-Goldstaub  und die Härte von Damaszenerdolchen durch Erzeugen von Nano-Röhrchen beim Schmieden erreicht.
Die besonderen Eigenschaften von Nanoteilchen beruhen darauf, dass sich bei der extremen Verkleinerung ihre Farben, mechanische und elektrische Eigenschaften sowie ihre Reaktivität ändert.
Als konkretes Beispiel für Nano-Forschung schilderte Herr Greul seine Arbeit als Doktorand für Chemie im Arbeitskreis Functional Nanosystems an der Entwicklung neuer flexibler Solarzellen.


Anschließend konnten die Schüler in Kleingruppen Experimente zu folgenden Themen durchführen:

-Hydrophobe Materialien, die z.B. Wasser und Schmutz abweisen (Lotuseffekt)
-Ferrofluide, magnetische Materialien in flüssiger Form

-Magischer Sand, dessen Oberfläche mit einer nanoskaligen Schicht überzogen wurde
-Hydrophilisierung einer Oberfläche, die dadurch kein Wasser annehmen kann
-Erhöhung der elektrischen Leitfähigkeit durch Indiumzinnoxid
-Herstellung von nanoskaligem Gold.

Mutige Schüler durften sich mit Hilfe von Bärlappsporen als Feuerspucker zeigen.Insgesamt bekamen Schüler und Lehrer Einblicke in einen äußerst wichtigen und interessanten Bereich der aktuellen Forschung, vielen Dank an unsere Referenten!

Elisabeth Hantsch