Zeitliche Profess von Frater Raphael am 14. Dezember 2014

Am 14. Dezember 2014, dem 3. Adventsonntag, hat Frater Raphael Peuker vor Abt Petrus und dem Konvent seine zeitlichen Gelübde abgelegt. Die Feier fand im Rahmen eines Pontifikalamtes in der Klosterkirche statt. Zur Feier waren auch Verwandte Frater Raphaels aus Berlin und Frankfurt gekommen.

Unterschreiben der Professurkunde auf dem Altar

In seiner Predigt betonte Abt Petrus den Zusammenhang zwischen der adventlichen Vorfreude und dem Weg der Gottsuche im Kloster. Nach der Predigt wurde Frater Raphael vom Prior des Klosters vor den Abt geführt, um seine Bereitschaft für ein Leben nach der klösterlichen Ordnung im Sinn der Benediktsregel zu führen. Der Abt verkündete auch die Bereitschaft des Konvents, Frater Raphael als ihren Mitbruder aufzunehmen und ihn auf seinem Weg der Gottsuche zu stützen und zu begleiten. Anschließend verlas Frater Raphael seine Professurkunde, welche er eigenhändig verfasst hatte. Diese Urkunde unterschrieb er auf dem Altar, um so seine Ganzhingabe an Christus auszudrücken. Der Altar, besonderes Zeichen des Ecksteines Christi, Ort der eucharistischen Gegenwart, ist somit sichtbares Zeichen dafür, dass Frater Raphael von nun an seinen besonderen Weg der engeren Nachfolge Christi innerhalb einer klösterlichen Gemeinschaft auf Christus hin ausrichtet. Gott ist das Ziel und der tragende Grund der monastischen Berufung, welche in der Profess eine Vertiefung der Taufe darstellt.

Nach der Tradition der Benediktsregel wird nach der Verlesung der Professurkunde vom Neuprofessen das sogenannte „Suscipe me“ gesungen – ein Psalmvers, welcher dieses Vertrauen auf Christus in besonderer Weise ausdrückt: „Suscipe me, Domine secundum eloquium tuum et vivam, et ne confundas me ab expectatione mea“ (Nimm mich auf, o Herr, nach deinem Wort, und ich werde leben; lass mich in meiner Hoffnung niemals scheitern). Der gesamte Konvent stimmt dann mit dem Professen in diesen Psalmvers ein. Der Abt überreichte Frater Raphael die Benediktsregel als Zeichen dafür, dass diese Regel seinen Weg zu Gott hin nun vorzeichnen soll.

Frater Raphael, geb. 1963 in Berlin, hat schon mehrere Jahre Erfahrung auf diesem klösterlichen Weg gesammelt. Seit August 2014 ist er in der klösterlichen Gemeinschaft der Abtei Schäftlarn, an die er sich nun durch seine zeitlichen Gelübde auf drei Jahre gebunden hat. Frater Raphael bringt sich in die Gemeinschaft durch seine Dienste als Mesner in der Sakristei, im Obstgarten und in der Imkerei ein.
Abt Petrus hat die große Freude des gesamten Schäftlarner Konvents über ihren neuen Mitbruder zum Ausdruck gebracht.