Geographie_DLR

Exkursion ins School Lab am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt

„Ich habe mich entschieden mit eurer Klasse am 21. Januar eine Exkursion ins DLR in Oberpfaffenhofen zu machen!“, verkündete unser Erdkundelehrer Herr Dennstädt.
Bis dahin wussten wir noch nicht, dass die Fahrt nach Oberpfaffenhofen eine halbe Weltreise ist, was so viel bedeutet, wie um halb sechs aufstehen, zwei Mal die S-Bahn wechseln, um danach mit dem Bus zum DLR zu fahren. Endlich angekommen!! – Dachten wir…
Doch wir wurden eines Besseren belehrt und mussten noch gefühlte 15 Minuten durch den Regen zu unserem eigentlichen Ziel laufen. Dann ging es endlich los. In einem Einfühungsvortrag erfuhren wir, was das DLR eigentlich so macht. Danach wurden wir in verschiedene Gruppen aufgeteilt, in denen wir mit unseren Coaches, das sind Studenten verschiedener naturwissenschaftlicher Studiengänge, Experimente durchführten. In diesen Work-Shops lernten wir kurz und knapp die theoretischen Hintergründe der Themen kennen und durften anschließen viel selbst experimentieren und ausprobieren. Wie funktionieren Laser, und was sind die Anwendungsgebiete in der Praxis? Nachdem man bei einem Laserexperiment Papier durchschnitt oder bei der Auswertung von Satellitenbildern Umweltveränderungen feststellen konnte, die durch den Mensch verursacht sind, oder mit dem GPS-Gerät durch den Regen lief um Messpunkte zu bestimmen, war der erste Teil auch schon vorbei. Wir trafen uns alle im „Casino“ zur Mittagspause, um zwischen Indern, Italienern, Amerikanern und sogar einigen Deutschen die Internationalität des DLR kennen zu lernen.

Schüler bei der Auswertung von Satellitenbildern
Unser Roboter will nicht so recht…

Nach der Pause ging es dann mit interessanten Experimenten weiter, wie z.B. mit dem Robotik-Experiment. Die Aufgabe einen Roboter so zu programmieren, dass dieser bestimmte Befehle ausführt, die für den Menschen selbstverständlich sind, stellte sich schwieriger heraus als gedacht. Auch die Gruppe von nebenan durfte an den misslungenen Programmierversuchen teilhaben, die lautstark kommentiert wurden, als der Roboter zum x-Mal hintereinander nicht der schwarzen Linie am Boden folgte.
Das Flugsimulator-Experiment war ebenfalls nicht gerade leise. Lautes Lachen, verzweifelte Absturzrufe und euphorischer Gesang „über den Wolken“ war wiederum im Nebenzimmer deutlich zu hören. Es stellte sich heraus, dass nicht alle von uns das Talent besitzen ein Flugzeug ordentlich zu starten, zu steuern oder sogar die Landebahn zu treffen.

Zum krönenden Schluss hatten wir das Glück, bei der Führung durch das Kontrollzentrum von Satelliten und der ISS einen Livestream zu den Astronauten der ISS zu erleben. Vor allem amüsierte es uns, als ein grinsender Japaner über den Bildschirm schwebte.
Am Ende des Tages bemerkten wir, dass unsere von „Big Bang Theory“ geprägten Klischees falsch waren und Nerds und Naturwissenschaften sich als ziemlich cool herausstellten.

Die ISS im Modell
Mein neuer Traumberuf Astronaut?

Wir danken vor allem Herrn Hübner und Herrn Dennstädt, die uns einen der besten Ausflüge ermöglichten und dafür gesorgt haben, dass sich das frühe Aufstehen auf jeden Fall gelohnt hat.

Text: Sarah Claridge, Lea Deckers, Sonja Karreth, [Q 11a]

Fotos: Herr Dennstädt