Kirchenpatronin Hl. Juliana - Sonntag, 16. Februar 2020

Am Sonntag, 16.2.2020 feiern wir unsere 2. Kirchenpatronin, die Hl. Juliana von Nikomedien. Pontifikalamt 10.00 Uhr

Hl. Juliana Deckenfresko
Hl. Juliana Hochaltar

Die HL. Juliana von Nikomedien starb um 304 in Nikomedien (heute: Ízmit, Türkei)
Gedenktag: 16. Februar

Spätestens seit die Prämonstratenser im Jahr 1140 das Kloster Schäftlarn neu besiedelten,wird als zweite Patronin der Klosterkirche die hl. Juliana von Nikomedien verehrt. Es wird vermutet, dass sie Patronin des gleichzeitig gegründeten Frauenkonvents war. Doch finden sich bereits in einem Schäftlarner Pergamentcodex des 10. Jahrhunderts drei Hymnen zu Ehren dieser Heiligen.

  • Juliana erlitt in der Christenverfolgung unter Kaiser Diokletian um 305 oder unter Kaiser Maximinus Daia 312 den Martertod.
  • Der Legende nach sollte sie nach dem Willen ihres Vaters Eleusius, den Sohn des Stadtpräfekten von Nikomedia, heiraten. Sie erklärte sich dazu nur bereit, wenn auch er Christ würde. Er weigerte sich.
  • Als er selbst Stadtpräfekt geworden war, versuchte er, sie sich zunächst durch Verlockungen, dann durch verschiedene Foltern, durch Auspeitschen, Aufspannen auf ein Rad, Aufhängen an den Haaren, Verbrennungen, Übergießen mit Blei gefügig zu machen.
  • Sie widerstand standhaft mit den Worten: "Als Christin will ich leben, als Christin will ich sterben."
  • Als ihr schließlich der Teufel in Gestalt eines Engels nahte, fesselte sie ihn mit den Ketten, die von ihr abgefallen waren und ertränkte ihn in einer Latrine.

In unserer Kirche wird sie dargestellt mit einer Märtyrerkrone, einem Schwert in der Hand,den Teufel in Gestalt eines Drachen an einer Kette führend. Ein Engel hält die Siegespalme über ihrem Haupt.
Der Ursberger Prämonstratenser Arnold und nachmalige Propst von Schäftlarn (1158-1163)verfasste als Pfarrer von Scheuring (bei Klosterlechfeld) in deutscher Sprache für das Kloster Schäftlarn über Juliana eine Reimlegende mit 626 Versen.

Abt. em. Dr. Emmeram Kränkl in: Der Heiligenhimmel von Kloster Schäftlarn
(das Buch ist an der Klosterpforte oder im Klosterladen erhältlich)