Am 27.02.25 besuchte das P-Seminar Booktubes zusammen mit Herrn Dr. Stierstorfer eine Weltpremiere: Die Ausschwitz-Überlebende und Autorin Eva Szepesi las aus ihrem sehr schockierenden und ergreifenden Jugendbilderbuch „Ich war Eva Diamant“ (Ariella Verlag 2025) vor. Darin erzählt sie ihre Lebensgeschichte, im Rahmen von der sie als 12-jähriges Mädchen nach Ausschwitz kam und dank der Hilfe einer Wärterin ihr Alter auf 16 Jahre erhöhte, damit sie nicht sofort getötet wurde. Ihre menschenunwürdige Existenz und ihren extrem harten Überlebenskampf illustrierte die Amerikanerin Stephanie Lunkewitz, die in der DDR geboren wurde, in Californien lebt und Vorstand der Holocaust-Gesellschaft in Amerika ist. Auch sie war vor Ort und berichtete, dass sie für ihre Illustrationen mithilfe von vielen authentischen Bildern aus dem Holocaust-Museum gearbeitet hat. Vor allem habe sie auch jahrelang den Erzählungen von Eva Szepesi gelauscht, um die Bilder möglichst realistisch entstehen zu lassen.
In der Diskussion am Ende berichteten die Booktuberinnen Lina Theil und Marie Höllermann noch mutig über ihr Wissen über die Shoah, das sie auch im Rahmen der Dachaubesuche in der 9. Klasse erworben hätten. Als Dankeschön für ihren Mut bekamen sie von Stefan Eß, dem Chef des Michaelsbund, persönlich Ausgaben des Buches von Szepesi geschenkt, da sie nun als Zeugen einer Erstzeugin zu Zweitzeugen geworden seien. Sie können nun die Botschaft der jüdischen Autorin, dass alle Menschen, egal welchen Hintergrunds, stets menschlich behandelt werden sollen, verbreiten. Auch durch diese Veranstaltung wurde allen Beteiligten schnell klar, dass die Nazizeit eben kein „Vogelschiss in der deutschen Geschichte“ sei.

